Mittlerweile gibt es in Deutschland rund 910.000 Gartengrundstücke, die im Besitz von 1% der Gesamtbevölkerung des Landes sind.
In Großstädten übersteigt die Nachfrage nach Sommerhäusern das Angebot, und es gibt sogar Wartelisten.
Die Miete für das persönliche Grundstück und die Nebenkosten ist sehr moderat und liegt zwischen 100 und 400 Euro pro Jahr.
In einigen dicht besiedelten Regionen Deutschlands sind Streuobstwiesen vom Abriss bedroht. Baufirmen interessieren sich für Grundstücke für den Bau neuer Wohnkomplexe. Und immer häufiger stellt sich die Frage, ob es in Städten mit Wohnungsnot zulässig ist, Land für Beete und Gartenzwerge zu vergeben.
Jeder Mann Sollte Einen Baum Pflanzen
Nach der Vereinigung Deutschlands wurden neue Gartenbaugesetze eingeführt.
Im Jahr 1990 wurde ein Verbot des langfristigen Aufenthalts in Haushaltsgrundstücken erlassen.
Die Größe des Grundstücks eines modernen Schrebergartens sollte 400 m² nicht überschreiten, und die zulässige Größe eines Gartenhauses beträgt maximal 30 m².
Die Gesamtfläche der Parzellen wurde in drei Teile aufgeteilt: zum Anpflanzen von Obst und Gemüse, für Obstbäume sowie für Freiflächen und ein Gartenhaus.
Die Höhe von Pflanzen und Bäumen sowie deren Nähe zur Grenze zu einem Nachbargrundstück sind in der Satzung einer Gartenpartnerschaft streng vorgeschrieben. Zum Beispiel reicht es aus, Obstbäume in einer Entfernung von 1,5 Metern vom Zaun eines Nachbarn und schnell wachsende Bäume wie Linden in einer Entfernung von 4 bis 5 Metern zu pflanzen.
Ziersträucher und Beerensträucher dürfen je nach Sorte in einem Abstand von 25 cm bis 75 cm vom Rand gepflanzt werden. Je näher das Gebüsch an der Grenze liegt, desto niedriger sollte es sein.
Die Größe der Gewächshäuser sollte 6 m² nicht überschreiten.
Stille zwischen 22.00 und 7.00 Uhr und eine tägliche Pause zwischen 13.00 und 15.00 Uhr werden an den Standorten strikt eingehalten. Sonntags ist Lärm im Garten verboten.
Das Halten von Tieren ist erlaubt, sofern es die Nachbarn nicht stört. Tierzucht kann nicht kommerzieller Natur sein.
Hausgärten in Deutschland sind von allen einkommensschaffenden Aktivitäten ausgeschlossen.
Viele Gartenbaugesellschaften verbieten die Installation von Heizungs- und Satellitenschüsseln.
Die Regeln für den Erwerb und die Unterhaltung von Haushaltsgrundstücken werden auf nationaler Ebene im Bundesgesetz über Haushaltsgrundstücke geregelt. Jedes Bundesland hat hierzu zusätzliche Regelungen. Die Stadtverwaltung kann auch gesonderte Regelungen erlassen. Schließlich hat jede Gartenbaugesellschaft ihre eigene Satzung mit Vorschriften.